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ÜBER UNS

Der Schauspieler und Regisseur Jürgen Genuit, ausgebildet am Staatlichen Konservatorium für Schauspielkunst in Bordeaux und deutscher Herkunft, gründete 1994 in Bordeaux die Theatergruppe Théâtr’Action, welche sich die Inszenierungen zur Förderung deutschsprachiger Theaterautoren in Frankreich zur Hauptaufgabe gestellt hat.

Théâtr’Action stellt eine innovative Annäherung an Theater vor, die mit einem starken Blick auf szenische Ausdrucksformen arbeitet. Dabei verschmelzen Körper und Sprache, bildlich-räumliche und auch musikalische Arbeit zu einer poetisch-sensiblen Form , die Arbeit bleibt aber immer für ein breitgespanntes Publikum zugänglich . Die Gruppe bemüht sich, ihren Projekten eine breite europäische Dimension zu geben und bedient sich regelmäßig der Zwei- (Mehr-) Sprachigkeit.

Théâtr’Action beschäftigt sich hierbei im weitesten Sinne mit sozial-sensiblen Themen und versucht, die grundlegenden Werte eines ausgeglichenen Miteinander darzustellen, bzw. dessen Schwierigkeiten aufzuzeigen. Dies kann sowohl über die Umsetzung zeitgenössischer Texte geschehen- in den letzten Jahren häufiger von Jugendautoren -, als auch über die Bearbeitung klassischer Autoren.

Seit 2018 teilt sich Théâtr’Action ihre Räumlichkeiten im Herzen des alten Bordeaux mit dem das Theater Espace Artisse, mit der Theatergruppe La Marge Rousse und dem Verein Ari-Asaïs, der sich mit sozialer Integration beschäftigt.

Inszenierungen deutscher Theatertexte:
- Draußen vor der Tür von W. Borchert
- Quartett von H. Müller
- Léonce und Léna von G. Büchner
 
Zyklus George Tabori :
- Mein Kampf (farce)
- Die Massenmörderin und ihre Freunde (Übersetzung und Erstaufführung in Frankreich)
- Der Babylon-Blues (Übersetzung und Erstaufführung in Frankreich)
 
Inszenierungen deutscher Jugendtheatertexte und mehrförmige Interventionen, Klassentheater (Übersetzung und Erstaufführung in Frankreich):
- Klamms Krieg von Kai Hensel (u.a. Klassentheater)
- Herz Eines Boxers von Lutz Hübner
- Black Out / Aussetzer von Lutz Hübner (u.a. Klassentheater und zweisprachige Inszenierung)
 
Bearbeitungen mit europäischem Bezug :
- Le Discours / die Rede Zweisprachige Bearbeitung der Rede an die deutsche Jugend Charles de Gaulles vom 9. September 1962 im Schloss von Ludwigsburg
- Freiheit ! Gleichheit ! Brüderlichkeit ! Eine Erinnerung an Europe... deutsch-französisch-polnische sozio-politische Theaterrecherche nach dem Drama Dantons Tod von Georg Büchner
- Correspondance Espaces sensibles, eine mehrsprachige Lesung der Kriegskorrespondenz im Ersten Weltkrieg
- Eiréné, (2021), eine zweisprachige Inszenierung zum Thema Frieden, Text Luise Rist nach einer Idee von Jürgen Genuit

Sensibilisierungsprogramme und Theaterprojekte für jedermann
Besonders für Schulklassen werden unsere Inszenierungen systematisch von einem Sensibilisierungsprogramm begleitet. Auch unabhängig von unseren Inszenierungen bieten wir zur Unterstützung des Erlernens von Fremdsprachen Interventionen in Schulen an: Grundschulen [Ecoles primaires], Mittelstufen [Collèges], Oberstufen (Lycées) und an der Universität Bordeaux sowie Theaterkurse für erwachsene und für jugendliche Amateure. Diese Ateliers teilen sich in Interpretations- und Improvisationsgruppen auf.

Schülerprojekte Comenius, Erasmus Plus, DFJW /OFAJ
In der Arbeit mit Schulen initiieren und begleiten  wir Austauschprojekte zwischen französischen und deutschen Schulen im Rahmen der Programme „Comenius“ oder „Erasmus Plus“ . Dies geschieht in Zusammenarbeit mit dem „Deutsch-Französischen Jugendwerk“ („DFJW“ bzw. „OFAJ“): „Svenja -Momente 21“ (Thema: Jugendliche in Europa) oder „Les Coeurs und das Licht“ zum Flüchtlingsthema in Europa. Sowohl auf französischer als auch auf deutscher Seite begleitet unsere Gruppe in Zusammenarbeit mit Autoren (2012-14 Werner Hahn, 2017-19 Valentine Cohen) Schüler in der Konzeption, im Schreibprozess und in der Inszenierung ihres Projektes.

Sensibilisierungsprojekte mit dem Ziel der sozialen Integration, der Offenheit und des Erlebens des anderen

Seit ihrer Gründung bemüht sich unsere Theatergruppe darum, unserer Theaterarbeit eine sozial-kulturelle Dimension zu geben. Die Gruppe hat in den letzten Jahren intensiv Projekte entwickelt, welche soziale Bindungen aufbauen und verstärken sowie Integration und Mitmenschlichkeit hinterfragen und damit fördern möchten.
Wie überwindet man Sprach-, Kommunikations- und Gedankenbarrieren, um den anderen in seinen Unterschieden zu erfahren? In Zusammenarbeit mit vier im sozial-medizinischen Bereich stehenden Organisationen (Zitation) vereinigt unser Projekt PERSONA! seit 20 Jahren etwa 70 Menschen mit geistiger Behinderung und deren Therapeuten in einer pluridisziplinären Arbeit (Theater, Tanz, Gesang und Musik) auf der Bühne. Unsere Zusammenarbeit mit dem staatlichen Institut für hörbehinderte Menschen "INJS“ Gradignan) führt gehörlose junge Menschen und Studierende der Universität Bordeaux ebenfalls seit mehr als zwanzig Jahren in einer Theaterarbeit zusammen. Wir versuchen, mit dem „Blick auf den anderen“ Barrieren abzubauen und in diesem Kontext ist es uns wichtig, dass die Aufführungen grundsätzlich in Zusammenarbeit mit öffentlichen Theatern, also außerhalb des gewohnten Rahmens dieser spezifischen Gruppen, stattfinden.
Zudem koorganisiert Théâtr’Action  seit Jahren diverse Veranstaltungen, welche soziale und mitmenschliche Werte hervorheben: Festival Voimavoi, Festival spezifisch für hörgeschädigte Menschen [2001 bis 2008], und die Rencontres Hors-jeu en Jeu, ein Festival, welches künstlerische Aktivitäten von Menschen mit Behinderung  oder sozialen Randgruppen unterstützt.
 
Deutsch-französischer Kultur und Sprachaustausch
In Zusammenarbeit mit einem deutschen Partner (von 2012 bis 2019 „T-Lap-Art-Production“, Frankfurt, ab 2020 „Unknown Artists“, Bochum) werden junge Künstlerinnen und Künstler aus den Bereichen Tanz, Gesang, Akrobatik und Theater angesprochen. Zweimal 10 Tagen lang, wohnen und arbeiten 5 junge Franzosen und 5 junge Deutsche und deren künstlerische Leiter abwechselnd in Frankreich und in Deutschland zusammen, um angelehnt an ein Thema übersprachliche Ausdrucksformen zu erarbeiten, in welchen die deutsche und französische Sprache sowie die deutsche und französische Kultur im Mittelpunkt stehen. Diese Ausdrucksformen werden über improvisatorisch-performative Arbeit aller betroffenen künstlerischen Disziplinen erforscht und schließlich vorgestellt. Dieses Projekt wird vorrangig vom „Deutsch-Französischen Jugendwerk“ („DFJW“ bzw. „OFAJ“) unterstützt.

Unsere Projekte bemühen sich, Aktionsbereiche zu öffnen und soziale Bindungen aufzubauen.
 
Théâtr‘Action wird regelmäßig subventioniert von:
DRAC Nouvelle Aquitaine (Regionaler Vertreter des staatlichen Kultusministeriums)
Regionalrat Nouvelle Aquitanien
Kreis Gironde
Stadt Bordeaux
Goethe Institut Bordeaux, bzw. Paris
Generalkonsulat Bordeaux
OFAJ, bzw. DFJW („Deutsch-Französischen Jugendwerk“)
Erasmus Plus
 
Für weitere Informationen über unsere Inszenierungen und Projekte, die nicht auf dieser Homepage auf Deutsch übersetzt wurden, schreiben Sie uns an: Kontakt

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JÜRGEN GENUIT
Künstlerische und pädagogische Leitung

1991 erwarb Jürgen Genuit das Staatsdiplom der darstellenden Kunst am Konservatorium von Bordeaux. Danach Im Anschluss arbeitete er zunächst als Schauspieler für Film und Fernsehen (Regie: Pierre Boutron, Robert Guédiguian… neben Gudrun Landgrebe, Constanze Engelbrecht, Bruno Ganz, Michel Serrault, Simon Abkarian...). Ebenso arbeitete er auf der Bühne, wo er bereits früh die Regieassistenz mehrerer Inszenierungen übernimmt (Regie Brigitte Jaques, Jean-Louis Martin-Barbaz, Jacques Albert-Canque). 1993 stellte er auf dem Theaterfestival in Blaye seine erste Inszenierung vor, 1994  war das Gründerjahr seiner Theatergruppe Théâtr’Action, dessen künstlerischer und pädagogischer Leiter er bis heute  ist. Seine deutsche Abstammung bestimmt dabei sowohl die ästhetische Annäherung Achse als auch die allgemeinen Richtlinien : die Inszenierung und Verbreitung deutscher Theatertexte in Frankreich. Er wird dabei als „passeur de textes“ (als „Textvermittler“) bezeichnet und übernimmt bald auch die Übersetzung von in Frankreich noch wenig bekannten deutschsprachigen Autoren (Die Massenmörderin und ihre Freunde von George Tabori, Klamms Krieg von Kai Hensel, Aussetzer von Lutz Hübner). Neben seiner Arbeit als Schauspieler und Regisseur setzt er sich aktiv für die Vermittlung darstellender Kunst ein und initiiert und organisiert sozialengagierte Projekte, die ein breites Publikum junger, erwachsener oder auch behinderter Menschen ansprechen. Ebenso unterstützt er mit seiner Arbeit kulturelle und sprachspezifische Austauschprojekte zwischen Deutschland und Frankreich. Seit 2010 besitzt Jürgen Genuit das Staatsdiplom der Schauspiellehre (Diplôme de l’Enseignement du Théâtre). 2013  wurde ihm für seine bisherige Arbeit der Deutsch-Französische Freundschaftspreis (Generalkonsulat Bordeaux) verliehen, 2018 erhielt er für sein Projekt Eiréné zum Thema Frieden  den Preis der Europäischen Initiative („Maison de l’Europe“ de Bordeaux).



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